Reis kochen

Reis kochen: verschiedene Sorten richtig zubereiten

Reis ist eines unserer vielseitigsten Grundnahrungsmittel, das als Hauptgericht, Beilage oder Dessert den Speiseplan bereichert. Aber wie kocht man Reis? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es gibt verschiedene Methoden, Reis zu kochen. Welche die richtige ist, hängt von Sorte, Rezept und persönlichem Geschmack ab.

Die wichtigsten Reissorten

Naturreis, auch als „Braunreis“ bekannt, hat einen nussigen Geschmack. In den Anbauländern wird er lediglich entspelzt und nicht weiter verarbeitet; daher hat er von allen Reissorten den höchsten Nährstoffgehalt.

Die beliebtesten Sorten gehören zum „weißen Reis“. Bevor diese in den Handel kommen, werden sie von Silberhaut, Keim und Schale befreit und geschliffen. Der so hergestellte Reis hat nach dem Kochen eine klebrige Konsistenz.

Weiter gibt es speziell vorbehandelten „polierten Reis“, der nach dem Kochen körnig und locker ist. Parboiled-Reis nimmt eine Sonderstellung zwischen braunem und weißem Reis ein. Er wird vor dem Schälen und Schleifen eingeweicht und mit Heißdampf bearbeitet. So gelangen die Nährstoffe der Silberhaut in das Innere des Reiskorns. Parboiled-Reis ist daher gesünder als weißer Reis.

Auch die Länge des Korns ist wichtig:
  • Rundkornreis: 0,4 bis 0,52 Zentimeter, klebrige Konsistenz (zum Beispiel Risottoreis)
  • Langkornreis: 0,6 bis 0,8 Zentimeter, körnig (Basmatireis, Jasminreis)
  • Mittelkornreis: 0,52 bis 0,6 Zentimeter, Mischform aus Rund- und Langkornreis, leicht klebrig (einige Risotto-Sorten)
Beim Wildreis ist der Name etwas irreführend: Er ist zwar mit Reis verwandt, gehört aber zu einer anderen Pflanzengattung. Wildreis ist meist als Beimischung zu weißen Reissorten im Handel.

Wie kocht man Reis?

Japanische Reisbällchen, italienisches Risotto oder spanische Paella: Köstliche Rezepte mit Reis gibt es rund um den Erdball. Fast alle lassen sich mit den gängigen Garmethoden zubereiten. Dabei stets beachten: Den fertig gekochten Reis unverzüglich umfüllen, anderenfalls gart er durch die Hitze des Topfs noch einige Zeit weiter.

1. Quellreis
Der Vorteil: Das Wasser kocht ein und die Nährstoffe bleiben erhalten. Allerdings ist bei der Zubereitung Vorsicht geboten, damit der Reis nicht anbrennt.

So geht’s:
Reis abwiegen oder eine Tasse als Maßeinheit nehmen. Die doppelte Menge an Wasser in einen Topf geben (1 Tasse Reis = 2 Tassen Wasser). Das Wasser leicht salzen und aufkochen lassen. Den Reis einrühren und die Temperatur sofort auf niedrigste Stufe reduzieren. Deckel aufsetzen und bei geringer Hitze den Reis kochen lassen, bis er das gesamte Wasser aufgesogen hat.

2. Wasserreis
Bei dieser Garmethode kann nichts anbrennen. Allerdings gehen durch das Abgießen des Wassers viele Nährstoffe verloren.

So geht’s:
Reis abwiegen. Die sechsfache Wassermenge in den Topf geben, salzen und zum Kochen bringen. Reis einrühren, abgedeckt bei mittlerer Hitze garen lassen. Nach der Kochzeit das Wasser abgießen.

3. Risotto-Methode
Bei der Zubereitung von Risotto wird der Reis nicht gekocht, sondern angeröstet und mit wenig Flüssigkeit gedünstet. Wichtig: Nur Risotto-Sorten verwenden, damit die typisch klebrige, dickflüssige Konsistenz entsteht.

So geht’s:
Reis abwiegen. Die doppelte Menge Wasser oder Brühe abmessen. Öl oder Butter in einer Pfanne erhitzen. Reis einrühren und einige Minuten anrösten, dabei regelmäßig rühren. Ein Drittel der Flüssigkeit zugießen, umrühren, auf mittlere Temperatur herunterschalten. Wenn die Flüssigkeit aufgesogen ist, das nächste Drittel zugießen und auf diese Weise fortfahren.

4. Weitere Zubereitungsarten
Reis lässt sich darüber hinaus gut dünsten (in einer Pfanne mit wenig Wasser) oder dämpfen (Siebeinsatz, Dampfgarer oder Reiskocher).

Wie lange muss Reis kochen?

Das kommt auf die Sorte an. Ob man den Reis lieber al dente oder weich mag, spielt natürlich auch eine Rolle.
  • Naturreis etwa 50 Minuten
  • Weißer Reis durchschnittlich 20 Minuten
  • Parboiled-Reis 15 Minuten
Die empfohlene Garzeit ist immer auf der Verpackung angegeben.

tipp-reis-kochen
Es ist sinnvoll, Naturreis vor dem Kochen eine Stunde in kaltem Wasser einzuweichen und dann kurz durchzuspülen. Weißer Reis ist bereits vorgewaschen.

Reisrezepte
Reis lässt sich mit unzähligen Lebensmitteln und Gewürzen kombinieren. Er schmeckt als sättigende Suppeneinlage, asiatisches Curry, Reissalat, Risotto, Gemüsereis oder Beilage zu Fleisch und Fisch. Kinder lieben süßen Milchreis oder Reispudding als Dessert.

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