Kartoffeln kochen

Kartoffeln kochen: Die richtigen Methoden

Kartoffeln sind sehr gesund, sie stecken voller Vitamine und Mineralstoffe. Darüber hinaus lassen sie sich in unzähligen Variationen zubereiten und schmecken fast jedem. Und wie kocht man Kartoffeln auf den Punkt? Wer richtig leckere Kartoffeln will, sollte ein paar Tipps beherzigen, damit sie weder zu fest noch zu weich werden.

Welche Arten von Kartoffeln gibt es?

Wer für sein Rezept Kartoffeln kochen will, sollte die geeignete Sorte wählen. Insgesamt gibt es um die 5.000 Kartoffelsorten, von denen aber nur etwa 50 für den menschlichen Verzehr in den Handel kommen. Die anderen dienen zum Beispiel als Futterkartoffeln für Nutztiere.

Die Handelssorten unterscheiden sich zum einen nach der Erntezeit:
  • sehr frühe und frühe Sorten: Juni bis Juli - mit 90 bis 110 Tagen die kürzeste Vegetationszeit. Die Schale ist daher besonders dünn und kann mitgegessen werden. Frühkartoffeln sind aber nur für rund zwei Wochen lagerfähig.
  • mittelfrühe Sorten: August bis September - brauchen 120 bis 140 Tage von der Saat bis zur fertigen Kartoffel. Ihre Schale ist dicker und enthält giftige Alkaloide. Diese Sorten daher vor dem Essen immer schälen. Mittelfrühe Kartoffeln sind über den Winter lagerfähig.
  • späte Sorten: Oktober bis Ende November - wurden früher zum Einlagern verwendet, sind aber heute kaum noch im Handel.
Das zweite Unterscheidungsmerkmal ist der Kochtyp, der von A bis D eingeteilt ist und sich am Stärkegehalt orientiert. Nur Kartoffeln der Typen A bis C sind für den privaten Verbrauch vorgesehen:
  • festkochend Typ A und A-B: für KartoffelsalatGratins und Bratkartoffeln
  • vorwiegend festkochend Typ B-A und B: für Brat-, Pell- und Salzkartoffeln, Suppen
  • mehlig kochend Typ B-C und C: für Kartoffelpüree oder Eintöpfe

Wie kocht man Kartoffeln?

Damit beim Kartoffeln kochen nichts schief geht, ist folgende Vorgehensweise zu empfehlen:
    • Kartoffeln verwenden, die nach Möglichkeit dieselbe Größe haben. Auf diese Weise garen alle gleichmäßig. Pellkartoffeln vor der Zubereitung waschen. Sollen es Salzkartoffeln sein, diese vor dem Kochen schälen. Am schnellsten geht es mit speziellen Sparschälern. Beim Schälen alle grünen oder braunen Stellen mitentfernen. Sind die Kartoffeln nicht gleich groß, in entsprechende Stücke schneiden (außer Pellkartoffeln).
    • Einen Topf ausreichender Größe verwenden und die Kartoffeln hineinlegen. Im Idealfall nehmen die Kartoffeln die halbe Topfgröße ein. Mit warmem Wasser auffüllen, bis die Kartoffeln bedeckt sind. Salz hinzufügen, je nach Geschmack einen Teelöffel bis einen gestrichenen Esslöffel pro Kilo Kartoffeln. Den Deckel aufsetzen und bei starker Hitze die Kartoffeln zum Kochen bringen.
    • Temperatur herunterschalten, sodass die Kartoffeln bei geschlossenem Deckel leicht weitersprudeln, das Wasser aber nicht überkocht.

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Rezept-TippPellkartoffeln schmecken den meisten Menschen besser als Salzkartoffeln. Durch das Garen in der Schale verwässern die Kartoffeln nicht.

Kartoffeln kochen: Wie lange?

Wie lange die Kartoffeln im Topf kochen müssen, hängt in erster Linie von deren Größe ab. Auch die Sorte spielt eine Rolle. Bei durchschnittlicher Größe ist von rund 20 Minuten auszugehen. Um festzustellen, ob die Kartoffeln gar sind, probeweise die größte Kartoffel mit der Gabel anstechen. Wenn kein Widerstand zu spüren ist, sind die Kartoffeln fertig.

Nach dem Kochen

Die Kartoffeln am besten im Topf abgießen. Dazu ein großes, dickes Tuch über den Topfdeckel und die Griffe legen. Den Deckel einen Spaltbreit öffnen und das Wasser vorsichtig ausschütten.

Kartoffeln zubereiten: Beispiele für die weitere Verwendung

Pellkartoffeln wie beschrieben kochen, aber vorher nicht schälen und nicht teilen. Frühkartoffeln sind mit Schale essbar. Andere Sorten nach dem Kochen mit einer dreizinkigen Kartoffelgabel aufnehmen und mit einem spitzen Messer die Schale abziehen. Diese löst sich meist problemlos. Für eine spätere Verwendung kann man Pellkartoffeln auch kalt schälen, beispielsweise für Kartoffelsalat mit Radieschen. Sie lassen sich abgekühlt außerdem besser schneiden.

Bratkartoffeln kann man aus rohen Kartoffeln oder kalten Pell- bzw. Salzkartoffeln zubereiten. Die Scheiben etwa 0,5 bis 0,7 Zentimeter dick schneiden. Rohe Kartoffeln in dünnere Scheiben schneiden. Beim Braten machen viele den Fehler, die Kartoffelscheiben ständig zu rühren. Dabei zerfallen sie aber und es entsteht mehr ein Brei. Besser: Nicht zu viele Kartoffeln auf einmal in das heiße Fett geben und ohne Rühren bei mittlerer Hitze anbräunen lassen. Nach etwa 10 Minuten einmal wenden. Hin und wieder die Pfanne schwenken und nach einigen Minuten noch einmal wenden. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der gewünschte Bräunungsgrad erreicht ist.

Für Kartoffelbrei mehlig kochende Sorten verwenden. Erst Kartoffeln kochen und im Topf abgießen. Die Zubereitung kann mit dem Stampfer oder der Presse erfolgen. Der Stampfer ergibt stückigen, die Presse cremigen Brei. Zubereitung im Kartoffelstampfer: Die heißen Kartoffeln mit Pfeffer und Muskat würzen, Butter zufügen. Etwas zerdrücken, dann heiße Milch zufügen und stampfen bis zur gewünschten Konsistenz. Eventuell noch Milch zugeben. Zubereitung mit der Presse: Nach der Garzeit die Kartoffeln durch die Presse geben, dann erst würzen und mit Milch verrühren.

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